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Pinterest für Unternehmen: Posten Sie noch, oder pinnen Sie schon?

„Organische Reichweite bekommt man doch heute nirgendwo mehr kostenlos“. Sätze wie diesen hört man heute häufig. Ob das so pauschal zu sagen ist, ist eine Sache. Die andere Sache ist, dass es sehr wohl eine gute, kostengünstige Alternative gibt, die ein starker Traffic- Motor für eine Website sein kann – wenn man sie richtig nutzt. Die Rede ist von Pinterest, eine Plattform, die bereits seit 2010 existiert, aber erst in den letzten paar Jahren an Relevanz gewonnen hat. Obwohl die Plattform nun schon seit mehr als acht Jahren besteht, lag das Potential von Pinterest als Marketing- und Kommunikations-Kanal lange brach. Dabei bietet Pinterest genau die Reichweitenquelle, die bei anderen Social-Media-Kanälen oft vermisst wird. Wir erklären Ihnen, wobei es sich bei der Plattform genau handelt, wie Pinterest eingesetzt werden kann und warum Sie die Gelegenheit auf keinen Fall verpassen sollten.

Was ist Pinterest nicht?

Entgegen vieler Vermutungen, handelt es sich bei dem Netzwerk nicht um einen typischen Social-Media-Kanal, wie man ihn kennt. Denn bei Pinterest steht Interaktion in Form von Likes und Kommentaren nicht im Mittelpunkt. Auch die Anzahl von Followern ist hier nicht ausschlaggebend. Es geht den Nutzern nicht darum, sich selbst darzustellen, sich mit anderen zu vernetzen oder selbst Inhalte zu teilen. Ebenso ist Pinterest keine Plattform für Unternehmen, um die eigene Firmen-Startseite, das eigene Leistungsangebot, oder temporäre Angebote wie Fortbildungen und Rabatte anzukündigen.

Was ist Pinterest denn dann?

Vielmehr ist die Plattform eine riesige Suchmaschine für Bilder, welche die User individuell recherchieren und auf virtuellen Pinnwänden sammeln und ordnen können. Das Besondere: Negativität und schlechte Laune haben hier keinen Platz. Stattdessen ist Pinterest ein virtueller Ort, um Ideen zu durchstöbern, die optimal in das eigene Interessensgebiet passen. Die User wollen sich inspirieren lassen, sich an schönen visuellen Dingen erfreuen und diese für sich merken. Das können sie auf ihren sogenannten Pinnwänden machen: Hier haben User die Möglichkeit, Themen-Pinnwände anzulegen und diese mit Pins, die sie auf Pinterest finden, zu füllen. Am häufigsten werden dabei wie etwa Produkte, die einem gefallen, Style-Ideen, Kunst oder DIY-Ideen vorgemerkt. Besonders praktisch ist, dass eine Verlinkung auf dem Bild direkt auf die passende Website hinausverlinken kann. Voraussetzung dafür ist, dass die Pins in guter Qualität und ansprechen designt sind – Der Anspruch an die visuelle Gestaltung ist von Nutzer-Seite aus sehr hoch und muss unbedingt erfüllt werden, wenn die eigenen Pins gemerkt und verbreitet werden sollen.

Und wer nutzt Pinterest?

Aktuell sind rund 70% der Pinterest-Nutzer Frauen und ca. 30% Männer, wobei die Registrierungen männlicher Nutzer stetig wachsend sind *. Die Nutzer von Pinterest sind aktiv auf der Suche nach Ideen. Als Unternehmen hat man auf Pinterest also die Möglichkeit, sie noch vor ihrer Kaufentscheidung abzuholen und ihren Entschluss positiv zu beeinflussen. Dem gegenüber sind die User grundsätzlich auch aufgeschlossen. Schließlich sind sie dankbar für neuen Input und Inspiration sowie konkrete, passende Kaufempfehlungen. Deswegen verweilen User auch ca. doppelt so lange auf Pinterest, wie auf anderen Plattformen. Hinzu kommt, dass die User extrem kauffreudig sind und nicht zögern, ein neues Produkt online zu kaufen, wenn es ihnen zusagt. Der hohe, individuelle Mehrwert, den Pinterest für seine User mit sich bringt, ist sicherlich einer der Gründe, warum die Plattform in den letzten Jahren rasant gewachsen ist: 2017 betrug das Wachstum in Deutschland 72 Prozent! Weltweit tummeln sich jeden Monat 200 Millionen Nutzer auf Pinterest.

* Quelle: http://www.futurebiz.de/

pinterest fuer unternehmen

Wie verwenden die Nutzer Pinterest?

Die User sind vor allem mobil auf Pinterest unterwegs. Genau gesagt, nutzen ca. 80 Prozent Pinterest auf dem Smartphone, 85 Prozent suchen ausschließlich direkt in der App. Das macht die Optimierung auf mobile Endgeräte unerlässlich: Die Website muss responsive sein, der Pin- it-Button muss auch auf dem Smartphone problemlos funktionieren und die Pins müssen auf dem Display gut sichtbar und ansprechend designt sein. Pinterest wird vor allem in der Freizeit zur Recherche für private Zwecke genutzt. Die beste Zeit, um einen Pin hochzuladen, ist laut Statistiken samstags zwischen 20 und 23 Uhr ** . Sind Nutzer auf Pinterest fündig geworden, nutzen sie die Plattform auch, um gezielt zu dem gewünscht Produkt zu kommen und es unmittelbar online zu kaufen – aus Inspiration wird also schnell Aktion.

** Quelle: https://www.brandwatch.com/de/blog/interessante-social-media-zahlen-und-statistiken/

Was für Inhalte können geteilt werden?

Thematisch ist auf Pinterest viel Spielraum und Pins können ganz unterschiedliche Inhalte transportieren. Unternehmen haben auf Pinterest die Möglichkeit, ganz einfach ein professionelles Business-Profil anzulegen und darüber „Rich Pins“ hochzuladen, welche mehr nützliche Detail-Informationen für den User enthalten. Die gängigsten Rich-Pins sind:

  • Produkt Pins bilden das Produkt ab und zeigen dem User aktuelle Preise, Verfügbarkeit und den Weg zum Shop
  • Rezept Pins geben dem User Informationen über benötigte Zutaten, Zubereitungszeit, Nährwerte usw.
  • Artikel Pins verweisen auf Online-Artikel und -Beiträge. Auf einen Blick sind deren Autoren, Überschriften und eine Zusammenfassung der Inhalte sichtbar.

Seit Ende 2019 gibt es auch auf Pinterest die Möglichkeit, sogenannte Stories hochzuladen. Das Format ist auf Social Media Plattformen wie Instagram oder Facebook bereits gelernt und wird dort von Nutzern gerne genutzt. Bei Pinterest besteht eine Story aus mindestens zwei Sequenzen, das können entweder Fotos oder Videos sein. Auf diesen Sequenzen können ganz individuell Schrift, Sticker oder andere dekorative Elemente platziert werden. Außerdem können durch Direktlinks Verbindungen zur eigenen Markenwebsite geknüpft werden – so wie man es von den üblichen Pin-Formaten bereits gewohnt ist. Welchen Vorteil haben Pin-Stories also gegenüber dem gewöhnlichen Pin? Ganz einfach: Durch das Nutzen mehrerer aufeinanderfolgenden Sequenzen, bieten Pin-Stories mehr Raum für cleveres, interessantes Storytelling, das dem User einen echten Mehrwert bietet.

Kann ich meine Inhalte auch bewerben?

Pinterest ist grundsätzlich eine großartige Plattform, um für den User relevante Inhalte ganz organisch zu verbreiten. Mit der richtigen Strategie ist eine Bewerbung der Pins aktuell also noch nicht nötig. Wer seine Beiträge dennoch hervorheben möchte, der hat seit 2019 die Option, „Promoted Pins“ zu streuen und damit konkrete Werbeziele zu verfolgen und diese zum Abschluss einer Kampagne quantitativ zu messen.
Mögliche Werbeziele könnten sein:

  • Bewusstsein für Ihre Marke schaffen
  • Umsatz durch direkte Shop-Verlinkung und kurzen Einkaufsweg erhöhen
  • Traffic auf eine Website generieren

Je nach Ziel bietet Pinterest genaue Targeting-Optionen, mit denen man seine Zielgruppe noch besser erreichen kann.

In der letzten Zeit gab es vor allem in den USA einige Testläufe, die den Usern das Kauferlebnis mit Pinterest weiter vereinfachen sollen. So wurde beispielsweise eine Funktion für Kaufempfehlungen ausprobiert, die Usern ausgespielt werden. Die Klicks auf Produkte, die dadurch generiert wurden, konnten den Traffic auf die Shop-Websites um 40 Prozent steigern. Es ist zu vermuten, dass solche Funktionen auch bald in Deutschland eingebaut werden können. Außerdem werden Promoted Pins getestet, die eine gute Werbefläche für Unternehmen auf Pinterest darstellen können. Doch auch die beworbenen Pins sind (noch) Zukunftsmusik.

Was bedeutet das für Unternehmen?

Mit der richtigen Strategie kann Pinterest für Unternehmen vor allem eines sein: Ein starker Traffic-Motor auf andere Websites, z.B. Online-Shops oder Produkt-Websites. Ob Produkte, Dienstleistungen, oder generelle Themen – Ganz egal, was ein Unternehmen kommunizieren möchte, viele Inhalte können ihren Platz auf Pinterest finden und verbreitet werden – und das aktuell noch kostenfrei. Sind die eigene Website oder der Online-Shop gut mit attraktiven Pins verknüpft, finden die User schnell ihren Weg dorthin. Allerdings ist Pinterest it keine Plattform, die man „mal so nebenbei“ bedienen kann und sollte. Zunächst einmal sollte nicht blind drauf losgepinnt, sondern eine Strategie überlegt werden. Um Ihnen eine Dimension zu geben: Um auf Pinterest sichtbar zu werden und erfolgreich zu sein, ist das tägliche Pinnen von mindestens 15 Grafiken notwendig, gut ein Viertel davon sollte eigener Content sein. Dieser muss, wie bereits beschrieben, für den User ansprechend und hochwertig designt sein und immer wieder neu überdacht werden.

Lust auf mehr?

Aber keine Angst, mit der richtigen Taktik und Manpower kann der Pinterest-Account eine sinnvolle Ergänzung für Ihre Kommunikationskanäle sein und zusätzlichen Traffic auf die Zielwebsite generieren. Wir von Yupik haben uns in Sachen Pinterest schon früh informiert und fortgebildet. Wir konnten bereits Erfahrungen mit Unternehmensprofilen auf Pinterest gesammelt und ersten Accounts erfolgreich an den Start bringen. Sie möchten noch mehr über Pinterest und die individuellen Möglichkeiten für Ihr Unternehmen und Ihre Produkte erfahren? Dann wenden Sie sich unter kontakt@yupik.de an unser Team. Wir beraten Sie gerne.

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